Unser Vereinsarchiv soll Ihnen die Möglichkeit geben, vergangene Vereinsprojekte und -aktionen verfolgen zu können. Was war besonders aufregend, wer besuchte und unterstützte uns im letzten Jahr?

Fachkräftemangel - Fachkräfte in der Region halten - Fachkräfte in die Region holen - Familienbildung und Familieplanung

Unternehmerversammlung

Unternehmen im Gespräch
Am 26.März 2008 lud  der Verein  anlässlich des 5. Geburtstages der Eröffnung der Kita „Schnatterenten“ die Arbeitgeber der Familien, deren Kinder wir betreuen zu einem Gespräch ein.

Ziel war es, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen, um über die Vor- und Nachteile von Familie und Beruf in der heutigen Zeit zu diskutieren.

Etwa 56 Leute aus Wirtschaft und Politik haben wir eingeladen. Zirka 30 Vertreter sind dieser gefolgt und haben mit uns eine Gesprächsrunde angeschoben, die unbedingt nach einer Fortsetzung verlangt - so waren sich alle Anwesenden einig.

 
Der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen, richtete anerkennende und bewundernde Worte an den Verein. Er lobte das Engagement und das Durchhaltevermögen aller Beteiligten.
Er ist der Meinung, dass ein solches Angebot weiterleben muss, da die Menschen nur eine Familie gründen können, wenn die Politik die richtigen Weichen dafür stellt.
Dafür möchte auch er sich in Zukunft einbringen.

Wir haben uns Leute geholt, die uns Fakten und Informationen als Grundlage geben sollten.

Aus der Staatskanzlei Potsdam hat Herr Bethge mit seinem Vortrag gezeigt, wie sich die demographische Entwicklung in den letzten Jahren gestaltet hat und wie diese für die Zukunft aussehen könnte.

Genügend Gesprächsstoff für viele Stunden.

Im Anschluss stellten wir vor, was der Verein „Leg los – werd groß“ der Stadt und deren Bewohner bietet, um Arbeit und Familie miteinander vereinbaren zu können.

In einer Präsentation der 2. Vereinsvorsitzenden, Marlies Helsing, wurde die Angebotspalette der 2 Kindergärten erläutert, aber auch gezeigt, mit welchen Problemen der Verein tagtäglich kämpfen muss.

Zum Angebot gehören:
  • Öffnungszeit: 24-Stunden an 7 Tagen in der Woche
  • keine Schließzeiten
  • die Kinderbetreuungszeit wird täglich zwischen Eltern und Kita abgestimmt, d.h. die Kitas  richten sich nach den Arbeitszeiten der Eltern,
  • Betreuung für kurze Zeit auch im Haushalt der Eltern möglich
  • Kurzzeitbetreuung auch für Kinder ohne Rechtsanspruch
  • Anschlussbetreuung für Kinder von Kitas anderer Träger (z.B. wenn diese schließen und eine Schichtbetreuung notwendig ist, übernehmen wir die Betreuung - wichtig für Wochenenden und Feiertage)

Probleme:
  • Es wurde auch über finanzielle Hürden gesprochen, die zum Teil von den Mitarbeiterinnen über ehrenamtliche Tätigkeiten bewältigt werden. Dies ist aber keine Grundlage für eine langfristigen Erhalt einer solchen Einrichtung.
  • Probleme bietet die Personalausstattung. Für eine Rund-um -die-Uhr- Betreuung brauch man auch rund um die Uhr Personal, also mehr als der Personalschlüssel erlaubt.
  • Die Platzkapazität könnte laut Nachfrage erweitert werden. Dazu fehlen aber die finanziellen Mittel.

Es wurden Möglichkeiten der Unterstützung aufgezeigt.
  • Großer Schwerpunkt liegt hier in der Aufnahme in den Kindertagesstättenbedarfsplan des Landkreises Uckermark. Daraus könnten sich finanzielle Möglichkeiten ergeben wie  die Stadt Schwedt und das Amt Oder Welse sich an diesem Angebot beteiligen wird.
  • Große und kleine Spenden treffen immer wieder von Anwohnern oder Betrieben bei uns ein, wofür wir sehr dankbar sind. Besonders hervorgehoben wurden Leistungen, die erbracht wurden ohne, dass der Verein an deren Tür geklopft hat. Zu nennen sei die Firma „Brinkmann & Wiehn“, die mit einer fast regelmäßigen Spende unsere Arbeit würdigt. Schließlich bieten wir auch ihren Arbeitnehmern und deren Familien die Möglichkeit für den Betrieb einsetzbar zu sein.
  • Eine weitere Unterstützung sind die Arbeitgeber, die sich für eine Mitgliedschaft in unserem Verein entschieden haben. Sie helfen uns jeden Monat, die Kitas auf feste Grundlagen zu stellen, da die Politik hier noch ihre Hausaufgaben machen muss. Denn die Zuschüsse, die wir laut Kita-Gesetz des Landes Brandenburg  erhalten,  berücksichtigen nicht die Betreuung im Schicht- oder Wochenenddienst. Hier gibt es Nachholbedarf. Genauso greift die gesetzliche Unfallversicherung für unsere Kinder im Schichtdienst nicht mehr.

Am Ende der Präsentation stand der Aufruf an alle Anwesenden und Nichtanwesenden Arbeitgeber darüber nachzudenken, ob es nicht lohnenswert wäre uns als Mitglied zu unterstützen. Es muss ja nicht gleich ein Betriebkindergarten werden. Ein Mitgliedsbeitrag, in selbst bestimmter Höhe, könnte die Garantie bilden dem eigenen Betrieb zufriedene Arbeitnehmer vorzuhalten.

Zu dem Thema “Möglichkeiten, wie Betriebe etwas für ihre Arbeitnehmer tun können“ sprach Frau Dinkelaker von der Wert, Arbeit GmbH aus Berlin.
Anhand von drei Beispielen zeigte sie auf, wie sich familienbewusste Maßnahmen positiv auf den Betrieb auswirken können. Für Fragen oder Beratung steht sie auch weiterhin gern zur Verfügung.

An diesen drei Vorträgen knüpfte sich eine rege Diskussion an.

Besonders interessiert zeigte sich schon im Vorfeld der Beratung Herr Dr. Gerlach, der es als unbedingt erforderlich ansieht, dass sich die Stadt Schwedt in diese Thematik einbringen muss und der sich sehr erstaunt zeigte, dass dies bisher nicht der Fall war. Er würdigte den Bekanntheitsgrad unseres Vereins, der die Stadt bundesweit und über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Herr Dr. Gerlach bestätigte, dass er sich für den Erhalt einsetzen wird. „Wir brauchen diesen Kindergarten um Menschen in unserer Region zu halten bzw. in unsere Region zu holen.“

Die IG-BCE betonte:
„Der Fachkräftemangel ist doch schon da und eine Möglichkeit etwas zu tun auch, darum sollten wir so etwas unterstützen. Wir rufen alle dazu auf diesen Verein mit unserer Mitgliedschaft zu stärken.“ 

Frau Bischoff , als Vertreterin  des „Vereins für familien - und wirtschaftsunterstützenden Serviceleistungen Schwedt e.V.“ arbeitet seit 2 Jahren gemeinsam mit dem Verein „Leg los –werd groß“ und anderen Partnern an der Gründung einer  „Serviceagentur für Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Frau Bischoff stellte  die Ziele und Aufgaben des Projektes dieser Agentur „fame“ vor. (

Zielen und Aufgaben:
  • Ünterstützung von Unternehmen und Familie bei der nachhaltigen Bildung und Sicherung von Fachkräften
  • Analyse der Bedürfnisse der hier lebenden Menschen
  • Schaffung einer Basis, um passende Dienstleistungen zu entwickeln, zu fördern und umzusetzen
  • Vernetzung von Ideen, Förderung von Visionen, Aufbau eines Partnerpools
  • Entwicklung von Beratungsdienstleistungen für Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen

Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei Frau Bismar (Tel.: 0173 1334734).

DAK
Sehr beeindruckend waren die Darstellungen von Frau Thomas, Geschäftsführerin bei der DAK. Sie zeigte, welche familienfördernde Maßnahmen in Ihrem Unternehmen bereits durchgesetzt werden: Arbeitsplatz mit Spielbereich für ein leicht erkranktes Kind, dass nicht in die Kita kann, das Sabbat- Jahr, die 4 Tage Arbeitswoche - um nur ein paar Dinge zu nennen.

Alle Anwesenden waren sich einig: „Wir müssen gemeinsam etwas bewegen um unsere jungen Menschen hier zu behalten und Menschen zu bewegen, zu uns zu kommen. Fehlen doch ausgebildete Kräfte fast in jedem Bereich. Jeder kann etwas tun.“

Wir wünschen uns nun, dass die geplante zweite Gesprächsrunde mehr von den Geschäftsführern oder/ und den Personalräten genutzt wird. Gemeinsam kann so geschaut werden, was wir bisher getan und erreicht haben und was wir gemeinsam tun können, um die derzeitige Situation für unsere Zukunft und die unserer Kinder weiterhin zu verbessern.

Die Kinder der Kita „Schnatterenten“ und der Kita „Zwergenhof“ unternahmen an diesem Tag eine spannende Busfahrt hin zur Unternehmerversammlung, um die Anwesenden mit Tanz und Gesang auf das Zusammentreffen einzustimmen. Am Rande stellten die drei Gruppen, der zwei Kitas, auf Schautafeln einen kleinen Teil ihrer Arbeit dar.
Dafür an alle Mitarbeiter und Kinder ein herzliches Dankeschön!

Ein ganz besonderer Dank geht an die WOBAG, die uns schon seit Jahren mit ihrer Mitgliedschaft unterstützt. Die WOBAG stellte uns unter anderem die Räumlichkeiten für die Unternehmerversammlung zur Verfügung. Ebenso geht unser Dank an die Agentur-Vida und Tripplett, die zu diesem Anlass den Druck unserer Flayer sponserten und die Vorbereitung und Durchführung technisch begleiteten.

Wir freuen uns auf ein erfolgreiches 6 Jahr


Bilder zur Unternehmerversammlung gibts hier.

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